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Neue OZ: Kommentar zu Agrar

Archivmeldung vom 18.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wächst alles gut, hält das Wetter, halten die Preise? Schon die Buddenbrooks mussten hin und wieder die Erfahrung machen, dass der wechselhafte Wert der Ware schwere Verluste ins Getreidegeschäft bringen konnte.

Die Lübecker Kaufmannsfamilie ist nur eine Erfindung. Aber der Schriftsteller Thomas Mann hat in seinem Gesellschaftsbild des 19. Jahrhunderts Probleme geschildert, die es bis heute gibt: Man hat gute Arbeit geleistet, Geld investiert, Glück mit dem Wetter gehabt - und nun gibt es dafür keinen angemessenen Lohn. Die Ernte kann ein Quell des Frustes sein.

Aber sie kann sich fast ebenso schnell wieder in einen Grund zur Freude verwandeln. Denn solange mit den weltweiten Getreidevorräten an der Börse spekuliert wird, bleibt ihr Wert häufigen, teils rasanten Veränderungen unterworfen. Und dass die Preise kaum besonders hoch sein können, wenn von der gewünschten Ware weltweit mehr als nötig vorhanden ist, darf eigentlich niemanden überraschen. Dafür gibt es keine einfache, gleichbleibend sichere Lösung. Die Bauern müssen mit den stark schwankenden Preisen umgehen - die Börse dabei wie Global Player stets im Blick.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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