Der amerikanische Albtraum
Der folgende Standpunkt wurde von Roland Rottenfußer geschrieben: "Donald Trumps Vize-Kandidat J.D. Vance erzählt gern, wie er es aus kleinen Verhältnissen ganz nach oben geschafft hat. Damit suggeriert er, dass Arme nur arm sind, weil sie die falschen Entscheidungen getroffen haben. Im Leben von J.D. Vance gab es ein paar wichtige Frauen. Die eine war seine Mutter, genannt „Mom“, die andere seine Großmutter: „Mamaw“. Während Mom nur allzu sehr dem Klischee der weißen Unterschicht entspricht, alkoholkrank und promiskuitiv war und ihre Familie vernachlässigte, war Mamaw resolut und zupackend, eine Frau, die mehrere geladene Waffen in ihrem Haus aufbewahrte, unter ihrer rauen Schale aber ein Herz aus purem Gold verbarg."
Rottenfußer weiter: "Mamaw war es, die J.D. die Geborgenheit schenkte, die er brauchte, um im heruntergekommenen „Rostgürtel“ der USA zu überleben. Und noch etwas zeichnete Mamaw aus: Sie sonderte gern Mentaltrainingsphrasen ab, wie wir sie aus „Positiv denken“-Ratgeber kennen: „Du musst dich entscheiden, ob du jemand sein willst oder nicht“, soll sie dem Buben geraten und ihn beschworen haben, niemals die Verantwortung für sein Schicksal anderswo als bei sich selbst zu suchen. Jedenfalls erzählt Vance das selbst so in seiner Autobiografie „Hillbilly Elegie“, erschienen 2016. ..[weiterlesen]
Quelle: apolut von Roland Rottenfußer