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Rheinische Post: Vitale CSU

Archivmeldung vom 04.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Bayern, von der CSU fast seit Menschengedenken politisch dominiert, gammelt so mancher Fleischvorrat vor sich hin. Die Freistaats-Partei jedoch macht nach Monaten von Stress, Spott und Selbstzweifeln wieder den Eindruck leidlicher alter Frische.

Das liegt auch daran, dass Ministerpräsident und CSU-Chef Edmund Stoiber zu neuen Kräften gekommen ist, nachdem er nach schmählichem Berliner Bühnenabgang im Herbst 2005 schon mit einem Bein im politischen Aus gestanden hatte.
Wie das so ist bei Erholten: Die revitalisierte CSU wirft sich in die Brust und poliert ihr zuletzt verblasstes "Mir-san-mir"-Image, indem sie sich abgrenzt von SPD, FDP, Grünen und der desorientiert wirkenden CDU. Beim CSU-Grundsatz-Kongress spielte die bayerische Volkspartei ihre alte Erfolgsmelodie, die der legendäre Vorsitzende Strauß einmal auf die Formel gebracht hat: Konservativ sein bedeute, an der Spitze des Fortschritts zu marschieren. CSU, das heißt: Ja zum Spiel der freien Kräfte, nicht marktradikal, sozial, nicht sozialistisch-bürokratisch, liberal, aber "net bleed", wie der Bayer sagt, christlich-abendländisch traditionsbewusst, aber nicht bigott und Herrgottswinkel-träumerisch. Das ist Pflege der politischen Stammkundschaft.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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