Mitteldeutsche Zeitung: zu Geiselnahme
Archivmeldung vom 30.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUnerwartet zwingt die Außenpolitik die neue Regierung in ihre erste große Belastungsprobe. Die Geiselnahme einer Deutschen im Irak ist für jeden Regierungschef ein Albtraum, weil die Handlungsmöglichkeiten gegen Null tendieren. Es ist müßig, darüber zu spekulieren, welche politischen Forderungen die Entführer wirklich gestellt haben. Erfüllt werden dürfen sie auf keinen Fall, um nicht Nachahmungstäter zu ermutigen.
Ton und Miene von Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) ließen während ihrer kurzen Stellungnahme keinen
Zweifel daran aufkommen, dass sie sich ihrer sehr eingeschränkten
Handlungsfähigkeit in dem Entführungsfall bewusst ist. Deutschland
leistet Ausbildungs- und finanzielle Aufbauhilfe im Irak, damit das,
was die "Koalition der Willigen" unter der Führung der USA begonnen
hat, doch noch zu einem guten Ende kommt.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung