Die FDP-Forderung nach raschen Steuersenkungen kommentiert die Märkische Oderzeitung
Archivmeldung vom 20.06.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs muss so eine Art Virus sein, das jeden FDP-Chef befällt. Auch Rösler ist offenbar schon fünf Wochen nach seiner Wahl damit infiziert. Dabei dürfte ihm das politische Dahinsiechen seines Vorgängers Guido Westerwelle noch gut in Erinnerung sein, den unter anderem dieses unerfüllte Versprechen das Amt kostete. Zumal Finanzminister Wolfgang Schäuble damals wie heute klar gemacht hat, dass er keinen Cent herausrücken wird.
Angesichts der deutschen Staatsschulden von unvorstellbaren zwei Billionen Euro und milliardenschwerer Rettungszahlungen für die Gemeinschaftswährung kommt die FDP-Forderung zur Unzeit. Wenn Deutschland in der Krise Vorbild sein will, dann darf es nicht den Fehler Griechenlands wiederholen und das Geld mit vollen Händen ausgeben. Auch wenn das für jeden Steuerzahler hart ist.
Quelle: Märkische Oderzeitung (ots)