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WAZ: Viel Wasser im Wein

Archivmeldung vom 23.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Louis van Gaal, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß gelten als Freunde eines guten Rotweins. Im Moment panschen die Bayern allerdings reichlich Wasser in ihre Gläser. Es beginnt mit der Mannschaft. Sie ist ernsthaft in Gefahr, den Titel schon jetzt zu verspielen.

Als ob das nicht genug wäre, beharken sich Trainer und Vorstand, als hätten sie sich beim letzten Treffen gegenseitig Essig ins Glas gemischt. Neuester Streitfall ist Bayerns Bester, Bastian Schweinsteiger. Sein Vertrag läuft 2012 aus. Sollte man sich nicht auf eine Verlängerung einigen, dann müsse man Schweinsteiger 2011 verkaufen, hat der Trainer gesagt. Und begründet: "Man kann nicht 30 Millionen Ablöse ins Wasser kippen." Die Antwort von Weinfreund Rummenigge kam prompt: Schweinsteiger bleibt bis 2012. So oder so.

Was daran irritiert, ist erstens: Sollte sich Bayern mit Schweinsteiger nicht einigen, wird Rummenigge sich erfahrungsgemäß noch zweimal überlegen, ob er ihn zum Nulltarif verlieren will. Und zweitens: Sind das nicht alles strategische Überlegungen, die man hinter verschlossenen Türen anstellt und nicht auf den Markt trägt? Wie es scheint, ist Bayerns Troika weit davon entfernt, bei einem Glas Wein vernünftig miteinander zu reden. Kein gutes Zeichen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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