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Lausitzer Rundschau: Klimastrafen für Autohersteller

Archivmeldung vom 20.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Vorschläge aus Brüssel zur Bestrafung des CO2-Ausstoßes von Oberklassewagen sind eine Kampfansage an eine wichtige deutsche Exportbranche. Aber das Geschrei darüber entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ein Akt purer Hilflosigkeit.

Die Hersteller der Treibgas produzierenden und Benzin schluckenden Edelkarossen haben zu lange geschlafen und bekommen jetzt dafür die Quittung. Japanische Konzerne bieten Fahrzeuge an, die beispielsweise dank Hybridantrieb bei Luxuswagen bessere Daten vorweisen und damit auch wesentlich weniger anfällig sind für die vorgesehenen Strafabgaben. Und gestern beschloss der US-Kongress ein Gesetz, das in die gleiche Richtung geht wie die Vorschläge der EU-Kommission. Deutschland hat, wenn es ernst wird beim Klimaschutz im Verkehr, keine schlagkräftigen Argumente. Dass Frankreich dies ausnutzt, ist nahe liegend. Aber das wirkliche Problem liegt nicht in den unterschiedlich gestrickten Fahrzeugflotten der europäischen Hersteller. Es gab ja 1998 bereits eine Selbstverpflichtung der Autokonzerne, die nur unwesentlich weit entfernt ist von den neuen Zielvorgaben. Der wirkliche Skandal ist, dass in Deutschland die eigenen Versprechungen nicht ernst genommen wurden. Da waren die Franzosen und Italiener konsequenter - und werden jetzt belohnt.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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