RNZ: Ein kluger Kopf ...
Archivmeldung vom 17.02.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDazu gab es unter der Kanzlerschaft von Gerhard Schröder eine bizarre Parallele: Der - nicht promovierte - Jurist ließ sich 2002 auf ein juristisches Scharmützel um die Echtheit seiner Haarfarbe ein. Damals hieß es seitens der Union: Wer seine Haare färbt und nicht dazu steht, betreibt auch eine unehrliche Politik. Schröder parierte diese Art der geistigen Tieffliegerei mit einem gewonnenen Urteil: Haare nicht gefärbt.
Was Guttenberg daraus lernen kann: Nicht jeder Prozess lohnt sich. Zumal es Schlimmeres gibt, als aus der FAZ abgeschrieben zu haben. Denn dahinter steckt - laut Eigenwerbung - doch immer ein kluger Kopf.
Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Guttenberg
Ist der Vorwurf des Plagiats aufgebauscht? Vielleicht. Aber abstrus? Sicher nicht. Dass er von einem Professor erhoben wird, der Andrea Ypsilantis schwer linkslastiges "Institut Solidarische Moderne" mitgegründet hat, mag eine politische Kampagne vermuten lassen. Entscheidend aber ist, ob der Vorwurf, sich mit falschen Federn zu schmücken, stimmt; ob Deutschlands populärster Politiker abgekupfert hat, um den begehrten Titel führen zu können; oder ob er nur schlampig gearbeitet hat. Das alles wird sich klären lassen. Sollte zu Guttenberg wirklich getäuscht haben, dann hätte der stolze Herr Doktor mehr als ein nur akademisches Problem.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung / Stuttgarter Nachrichten