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Lausitzer Rundschau: Gewinn für die Region

Archivmeldung vom 17.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Spreewald ist eine Landschaft mit sehr langer Tradition. Wer hier etwas verändern will, muss viel Gesprächsbereitschaft und Geduld mitbringen, besonders dann, wenn es um Naturschutz geht. Denn Naturschutz weckt bei manchem Spreewäldern noch immer die Befürchtung, dass ihm liebgewordene Gewohnheiten genommen werden. Die bisherige Bilanz des Gewässerrandstreifenprojektes kann sich deshalb wirklich sehen lassen.

Das Großvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz hat viele Vorbehalte und Bedenken durch Überzeugung aus dem Weg räumen können. Seit Jahren bringt es Aufträge und Geld zu mittelständischen Firmen der Region. Und inzwischen sind Veränderungen am Spreelauf zu sehen, die sich auch in der gerade überstandenen Hochwassersituation bewährt haben. Dass Einzelne die Veränderungen noch immer kritisieren, ist nicht verwunderlich. Der Spreewald war und ist eine Kulturlandschaft. Nicht ungezügelte Natur, sondern der Eingriff des Menschen hat ihn geprägt. Deshalb gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, was "spreewaldtypisch" ist und was nicht. Nicht typisch für diese Landschaft war auf jeden Fall ihr Zustand vor 20 Jahren. Da grub sich eine weitgehend mit abgepumpten Grubenwasser gefüllte Spree durch eine an extensive Landwirtschaft angepasste Landschaft. Der Umbau des Flusses war deshalb dringend notwendig. Möglich wurde das Großprojekt nur, weil der Bund den größten Teil davon bezahlt. Neben dem Nutzen für Natur- und Hochwasserschutz profitiert der Tourismus davon. Wer als Besucher in den Spreewald kommt, sucht Natur. Fischtreppen, an denen stromauf schwimmende Fische beobachtet werden können, haben da eine hohe Anziehungskraft. Dass auch der Naturausgleich für die Vernichtung der Lakomaer Teiche durch den Bergbau an die Spree gelenkt wurde, ist für den Fluss ein Glücksfall. Ohne die Bergbaumillionen wäre die Spree zwischen Cottbus und Burg noch lange eine Wasserschnellstraße geblieben. Jetzt wird sie zur Flussaue umgebaut mit Anbindung an den Spreewald und das Gewässerrandstreifenprojekt. Die Lausitz gewinnt einen attraktiven Naturraum aus einem Guss.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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