Neue OZ: Gute Ideen gegen Kriminelle
Archivmeldung vom 21.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Problem mit der Produktpiraterie wächst mit dem Wirtschaftsriesen China. Es ist längst ein offenes Geheimnis, dass gerade die Chinesen Markenplagiaten einen Großteil ihres rasanten Wirtschaftswachstums verdanken. Die Firmen aus dem Fernen Osten sparen Entwicklungskosten und Zeit, wenn sie innovative Westprodukte einfach nachbauen.
Waren vor Jahren insbesondere die Mode- und Unterhaltungsindustrie Opfer asiatischer Markenpiraten, ist mittlerweile immer stärker auch die deutsche Industrie betroffen.
Vermeintlich fälschungssichere Maschinen lösen das Problem jedenfalls nicht. Zum einen ist diese Sicherung bestenfalls für komplexe Produkte geeignet, zum anderen dürfte es lediglich eine Frage der Zeit sein, bis die findigen Chinesen auch dafür eine Lösung gefunden haben. Das Problem der Produktpiraterie kann nur der Staat lösen. Die chinesische Regierung darf die Fälscherindustrie im eigenen Land nicht nur halbherzig verurteilen, sondern muss sie konsequent verfolgen. Das wird sie aber nicht tun, solange die Produktpiraten dem Aufschwung nutzen.
Der deutschen Industrie bleibt nur eine Chance: so innovativ sein, dass der Entwurf für ein neues Produkt schon in der Schublade liegt, wenn die Chinesen beginnen, das Alte zu kopieren.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung