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Neue OZ: Schritt zur Versöhnung

Archivmeldung vom 18.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nur 465 Kilometer Luftlinie liegen zwischen London und Dublin, ein Katzensprung, bedenkt man, dass Queen Elizabeth II. in ihrer fast 60-jährigen Regentschaft weltweit mehr als 120 Länder besucht hat. Auch waren unter ihnen viele Staaten, die wie Irland einst britisches Gebiet gewesen sind. Dennoch hat die viertägige Irlandreise der Königin eine historische Dimension. Schließlich besucht sie als erstes Oberhaupt des britischen Königshauses überhaupt die irische Republik.

Die blutigen Kämpfe zur Unabhängigkeit Irlands seit den 1920er-Jahren und die jahrzehntelange Fehde zwischen irlandfreundlichen Katholiken und englandnahen Protestanten im Norden mit Hunderten Toten haben das Verhältnis zutiefst vergiftet. Aber selbst wenn Anschlagsdrohungen irischer Extremisten zum Staatsbesuch anderes vermuten lassen: Das Verhältnis beider Länder hat sich verbessert. Die wirtschaftlichen Beziehungen blühen, Großbritannien ist dem finanzkrisengebeutelten Irland mit Milliardenhilfen zur Seite gesprungen. Und während es im Jahr 1953 noch verboten war, die Krönung Elizabeths II. im Fernsehen zu übertragen, sahen 600 000 Iren die Hochzeit von Prinz William und Kate vor dreieinhalb Wochen im Fernsehen. Das Geschehene dürfen beide Seiten nicht vergessen. Der Besuch der Queen ist jedoch ein weiterer Schritt auf dem Weg zur wünschenswerten Versöhnung.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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