tz München: SPD öffnet sich für alle
Archivmeldung vom 25.05.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWer nicht mehr weiterweiß, fragt eben andere um Rat. Und je größer die Not, umso mehr nehmen Hilfsbedürftige die Unterstützung sogar von völlig fremden Menschen an. Die SPD ist schon so weit: Auch Nichtmitglieder sollen jetzt wichtige Partei-Fragen mitentscheiden -ein abermaliges Dokument des sozialdemokratischen Niedergangs.
Parteien sind dazu da, Vorentscheidungen zu treffen: über ihre Inhalte, aber auch über das Personal, das sich schlussendlich den Bürgern zur Wahl stellt. Wenn SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles jetzt auch Nicht-Mitglieder über Landrats- und Kanzlerkandidaten abstimmen lassen möchte, demonstriert sie damit nur Hilflosigkeit und das inzwischen unterirdische Selbstbewusstsein der Roten. Wer sich für die inneren Angelegenheiten einer Partei wirklich interessiert, tritt ihr auch bei. Wer mit ihrem Personal und ihrer Politik einverstanden ist, wählt sie. Doch es darf bezweifelt werden, dass die SPD mehr Wähler finden wird, weil jetzt auch noch Unbeteiligte bei ihr mitschnabeln dürfen.
Quelle: tz München