Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Bezahlung von Grundschullehrern
Archivmeldung vom 05.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttAls die schwarz-gelbe Landesregierung mit Schulministerin Barbara Sommer (CDU) 2009 die Ausbildung von Lehrern reformierte, vergaß sie den Gleichheitsgrundsatz. Fortan mussten angehende Grundschullehrer vor ihrem Referendariat zwar zehn statt bisher acht Semester studieren und im Studium die gleiche Punktzahl erreichen wie alle anderen künftigen Lehrer auch. Nur: Verdienen sollten sie weiterhin weniger, nach Gewerkschaftsangaben etwa 500 Euro im Monat.
Es ist gut, dass NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) diese Ungerechtigkeit beseitigen will. Allerdings sagt die Frau aus der Wirtschaftspartei nicht, wie das bezahlt werden soll. Ihr Vorstoß scheint unausgegoren. So steht auch noch nicht fest, ob eine Mehrbezahlung allen Grundschullehrern zugutekommen soll oder nur jenen, die nach 2009 studiert haben.
Wollte man alle 45.000 Grundschullehrer in NRW berücksichtigen, kostete das etwa 270 Millionen Euro pro Jahr. Woher die Regierung, die Schulden tilgen und sparen möchte, dieses Geld nehmen will - das steht in den Sternen.
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)