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Rheinische Post: Terror in Russland

Archivmeldung vom 15.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Auf den Schnellzug Moskau-St. Petersburg wurde ein Anschlag verübt. Daran kann kein Zweifel bestehen. Nirgendwo auf der Welt liegt eine Bombe zufällig neben einem Gleis wie ein Apfel neben dem Baum. Der Sprengsatz wurde bewusst deponiert und gezündet. Es sollten viele Menschen umkommen, es sollte ein Zeichen gesetzt werden. Die entscheidende Frage ist nur von wem und warum?

Wenn in Russland Terror verübt wird, rücken die Tschetschenen, deren schwarze Witwen oder andere Separatisten automatisch ins Visier der Terrorfahnder. Die Extremisten aus dem Nordkaukasus, die sich gegen Russlands Herrschaft in ihrer Heimat wehren, hatten in den vergangenen Jahren die Russen mit Anschlägen in Angst und Schrecken versetzt. Doch das bedeutet nicht zwangsläufig, dass es die Tschetschenen waren, die den Zug zum Entgleisen brachten.

Russland steht vor einer wichtigen politischen Weichenstellung. Wer wird demnächst Präsident Putin an der Staatsspitze ablösen? Als Bombenleger kommen auch Nationalisten in Betracht, die sich von einer schlechten Sicherheitslage Vorteile erhoffen. Doch eine solch diabolische Rechnung geht nur auf, wenn der Anschlag Auftakt zu einer Serie war und der Staat dem nicht Einhalt gebieten kann.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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