NRZ: Kommentar zu EC-Karten-Panne
Archivmeldung vom 06.01.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDurch das "Jahr-2010-Problem" hat wohl kein Kunde Geld verloren. Aber Ungezählte sind kurzfristig in die Bredouille geraten, weil der Geldautomat kein Bares ausspucken wollte.
Und so mancher Verbraucher wird dumm dagestanden haben, als er mit vollem Einkaufswagen, aber leeren Händen zur Stoßzeit an der Kasse seines Supermarktes stand. Das schürt neuen Ärger gegen die Branche: Erst die Finanzkrise, dann die Datenabgriffe bei Kreditkarten und jetzt das streikende Plastikgeld. Und als hätten die Banker nichts dazugelernt, versuchten die Verantwortlichen abzuwiegeln. So behauptete der Zentrale Kreditausschuss der Banken noch zu Wochenbeginn, es sei nur "stellenweise" zu Problemen gekommen. Vertrauen lässt sich so nicht zurückgewinnen. Besser wäre es, die Banken würden gleich von vornherein mit offenen Karten spielen.
Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung