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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Funkmikrofonen

Archivmeldung vom 05.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Versteigerung von Funkfrequenzen ist für den Bund eine einträgliche Geldquelle. Gut in Erinnerung ist vor allem die spektakuläre Veräußerung der UMTS-Lizenzen im Jahr 2000 für stolze 50 Milliarden Euro. Vor lauter Eurozeichen in den Augen scheint die Bundesnetzagentur - sie untersteht dem Wirtschaftsministerium - beim Verkauf der Funkmikrofon-Frequenzen im vergangenen Jahr allerdings übersehen zu haben, dass diese Wellenlängen bereits genutzt werden - von Vereinen, Theatern, Kirchen, Schulen, Konzertveranstaltern.

Sie alle haben eine Nutzungsgarantie bis 2015 - eigentlich. Denn der Ausbau des drahtlosen Internetzugangs auf dem Lande ist ein Infrastrukturprojekt ersten Ranges und hat offenbar Vorrang. Dafür mag es gute Gründe geben. Aber die Vorgehensweise ist vollkommen inakzeptabel. Die bisherigen Frequenznutzer jetzt in Manier von Verkehrsrüpeln von der Datenstraße zu schubsen, ist rücksichtslos. Und eine Entschädigung in Aussicht zu stellen, deren Höhe und Bedingungen nach einem Jahr noch nicht geklärt sind, kommt zu spät. Denn viele Vereine und Gemeinden haben bereits neue Anlagen gekauft.

Quelle: Westfalen-Blatt

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