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Westfalenpost: Hinter Stoiber? Wie lange bleibt die CSU da stehen?

Archivmeldung vom 09.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die CSU steht hinter Edmund Stoiber. Sie steht vor ihm. Sie steht um ihn herum. Sie gibt ihm volle Rückendeckung. Ohne Wenn und Aber. Stoiber ist und bleibt die Nummer Eins. Er ist und bleibt der erfolgreichste Ministerpräsident. Der Trainer des Tabellenführers. Und überhaupt: Die CSU erlebt keine Führungskrise. Natürlich nicht. Niemals nicht, wollte man es in der landesüblich doppelten Negation formulieren.

Das alles und noch viel mehr ist gestern in München und Kreuth gesagt worden. Sicher ist: Wer von den Seinen so krampfhaft gestützt werden muss, kann schon längst nicht mehr alleine stehen. Man erlebt das alles ja auch nicht zum ersten Mal, dass ein Regent sich selbst für unentbehrlich hält, ohne zu bemerken, dass er mit dieser Ansicht zusehends vereinsamt.
Was Stoiber betrifft: Der Makel, den er nicht mehr loswird, ist seine Flucht aus der Bundespolitik. Er hat damit nicht nur die Karrierehoffnungen einiger namhafter Gefolgsleute ramponiert, er hat vor allem das stolze Bayern blamiert. Es ist ja auch längst nicht mehr eine einzelne Kritikerin, die seiner Kaprizen und Eigenheiten müde ist. Danke, Edmund, es reicht - so denken zwei Drittel der Wähler, und wenn eine Partei für solche Befunde sensibel ist, dann die CSU. An Sentimentalität im Umgang mit Führungsleuten, denen sie die Sicherung der Macht nicht mehr zutraut, leidet sie nicht. Also: Die CSU steht hinter Stoiber? Und dieser selbst? Schon am Abgrund? Dann reicht ja ein Schubs.

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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