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Rheinische Post: Geld für Ärzte

Archivmeldung vom 20.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Man muss kein Prophet sein, um der großen Koalition für Januar 2009 eine schwere Krise vorherzusagen. Denn dann werden die Bürger schmerzhaft zu spüren bekommen, was die vermurkste Gesundheitsreform für sie bedeutet: dramatisch steigende Krankenkassenbeiträge.

Es dürfte sich eine ähnlich wütende Stimmung über das Land legen wie im Winter 2005, als die Zahl der Arbeitslosen erstmals über fünf Millionen stieg und das Sterbeglöckchen der rot-grünen Koalition zu läuten begann. Der nahende Abgaben-Schock hat viele Gründe. Zu den schlechten zählt der 2009 startende Gesundheitsfonds. Damit dürfen die Kassen nicht mehr selbst ihren Beitrag festlegen. Statt dessen müssen alle einen Einheitssatz nehmen und der muss so hoch sein, dass selbst die am stärksten verschuldete AOK damit leben kann. Zu den besseren Gründen für den Beitragsanstieg zählt die Bezahlung der Ärzte. Gewiss hört es sich ungeheuer an, wenn diese 20 Prozent verlangen. Doch wer seit Jahren für ein Drittel seiner Arbeit kein Geld bekommen hat, hat einen "Schluck aus der Pulle" verdient. Hätte die Politik den Mut, anderswo beherzter zu sparen  bei Kliniken, Kassenbürokratie, Pharma-Ausgaben -  müssten auch nicht die Versicherten dafür aufkommen.

Quelle: Rheinische Post (von Antje Höning)

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