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Neue OZ: 840000000000 Cent dazubezahlen

Archivmeldung vom 24.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Aberwitzig muten in der griechischen Schulden-Tragödie all die Wutkundgebungen aus dem Mutterland der Euro-Destabilisierung an. Sie folgen dem Motto: Wie unverschämt, dass für unsere Rettung nicht nur die Steuerzahler anderer Länder leiden. Die Mega-Rezession, vor der Griechenland steht, haben allerdings nicht ausländische Geldgeber mit bösen Kredit-Regeln heraufbeschworen, sondern eine Gesellschaft, die schamlos über ihre Verhältnisse lebt.

Grotesk in diesem Schuldenchaos nimmt sich auch das Gebaren der Bundesregierung aus: Noch am 5. März versicherte die Kanzlerin, die Frage deutscher Finanzhilfe für Griechenland "stellt sich nicht". Entsprechend hat sie verhandelt. Nun werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bis zu 8,4 Milliarden Euro über zwölf Monate fällig. Fürs Erste, wie sich bereits abzeichnet.

Das Schlimmste an all dem ist: Die ohnehin dramatisch zerrütteten Finanzen fast aller übrigen Euro-Länder geraten noch stärker ins Wanken. Da lasse sich niemand von den gut gemeinten Gesundbet-Ritualen der Notenbanker täuschen. Bildlich gesprochen, droht die Stabilität des Euros nach dem Abgang des Geröllhagels in Griechenland von einer Kaskade nationaler Schulden-Lawinen weggerissen zu werden. Zumal die Rettungs-Milliarden für die Griechen nur alte in neue Schulden umwandeln - und kein Cent abbezahlt wird. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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