Südwest Presse: Kommentar zum Thema Solarbranche
Archivmeldung vom 19.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittChina gilt nicht nur als eine der größten und chancenreichsten Volkswirtschaften, sondern auch als einer der größten Umweltsünder. Insofern ist es eine tolle Sache, dass die Chinesen die Solartechnologie entdeckt haben und den Weltmarkt erobern wollen.
Doch wie immer, wenn die Asiaten etwas besser und vor allem viel billiger können, gerät Deutschland in Aufruhr. Ein Schatten auf dem Solarmarkt? Wohl eher ein Reflex. Die deutsche Solarindustrie hatte genug Zeit, sich auf härteren Wettbewerb einzustellen. Einige Unternehmen haben das vorbildlich geschafft und weisen auch in Krisenzeiten noch Zuwächse auf. Andere wiederum haben es sich mit den staatlichen Subventionen schlicht zu bequem gemacht und die Kosten für Entwicklung und Produktion aus den Augen verloren. Dafür hätten sie so oder so die Rechnung präsentiert bekommen. Ohne das betriebswirtschaftliche Einmaleins zu beherrschen, kann kein Unternehmen überleben. Der Vormarsch der Chinesen wirkt lediglich als Katalysator. Einen Grund, die Subventionen einzukassieren, liefert der Konkurrent nicht. Die Solartechnologie ist ein Zukunftsmarkt und hat in Deutschland viel Potenzial. Nicht umsonst baut Bosch seine Solaraktivitäten aus. Am Ende gewinnt derjenige mit dem besten Produkt zum erschwinglichsten Preis. Das trifft auf alle Branchen zu. Trotzdem haben deutsche Unternehmen oft genug bewiesen, dass sie das Zeug zum Weltmarktführer haben.
Quelle: Südwest Presse