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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Bulgarien

Archivmeldung vom 24.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Alle Kritiker sehen sich bestätigt, die eindringlich davor gewarnt hatten, im Zuge der Erweiterung der Europäischen Union Bulgarien und Rumänien bereits 2007 in die Union aufzunehmen. Sie wurden damals als Erweiterungsgegner abgetan, doch nun zeigt sich, dass beide Länder in ihren Strukturen einfach noch nicht reif sind für einen Beitritt.

Korruption und Verbindungen zur Mafia ließen Millionen Euro aus Brüsseler Kassen in dunklen Kanälen verschwinden. Die EU-Kommission hat Bulgarien abgestraft und damit erstmals gegenüber einem Mitgliedsstaat mit derart harten Konsequenzen reagiert. Sie waren aber auch überfällig, denn schließlich verschwinden hier Millionen an Steuergeldern, aus denen sich die Europäische Union finanziert. Ein bezeichnendes Licht auf die Verhältnisse in Rumänien wirft die Tatsache, dass im Juni einflussreiche Parlamentsabgeordnete einen Beschluss zur Strafverfolgung des unter Korruptionsverdacht stehenden früheren Regierungschefs Adrian Nastase verhinderten. Wenn die Europäische Union in den Augen ihrer Bürger glaubwürdig bleiben will, muss sie weiterhin Korruption und Betrug in Mitgliedsstaaten mit der gleichen Härte verfolgen.

Quelle: Westfalen-Blatt

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