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WAZ: Ein Porsche gleich 30 VW

Archivmeldung vom 15.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dies sind schwere Zeiten für die VW-Betriebsräte. Nachdem Europa das VW-Gesetz kassiert hat, sieht der einst mächtigste Betriebsrat Deutschlands seine Macht schwinden. Porsche wird bald in Wolfsburg das Sagen haben - und seinen Einfluss beschneiden.

Dass ein netter Brief die Wolfsburger wirklich besänftigt, kann Porsche nicht ernsthaft erwartet haben. Schließlich bestehen die Stuttgarter darauf, dass in der gemeinsamen Holding je drei Arbeitnehmervertreter von Porsche und VW sitzen. 12 000 Porsche-Mitarbeiter hätten dann genauso viel zu sagen wie ihre 325 000 Kollegen von VW. Eine Stimme aus Stuttgart wäre 30-mal mehr wert als eine aus Wolfsburg. Der Hinweis, man hätte die Holding auch ins Ausland verlegen können, macht das nicht besser.
Dass der VW-Betriebsrat seine Privilegien unter dem Porsche-Dach verliert, versteht sich von selbst. Doch Porsche will aus einem Privileg eine Benachteiligung machen. Dass der Porsche-Betriebsrat nicht nur in dieser Frage ganz der Meinung des Vorstands ist, macht es für die stolzen VW-Betriebsräte noch schlimmer.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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