Rheinische Post: Mehr Infos über Lebensmittel
Archivmeldung vom 20.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Nachricht, dass 15 Prozent aller kontrollierten Lebensmittel Mängel aufweisen, ist beunruhigend. Denn der Verbraucher hat wenig Chancen, zwischen gut und schlecht zu unterscheiden. Der Preis allein gibt keinen Aufschluss: Günstige Supermarkt-Ware kann ebenso gut sein, wie teure Feinkost verdorben sein kann. Dies zeigte jüngst der Skandal um vergammeltes Wild.
Was hilft es dem Verbraucher, wenn 90 Prozent aller Äpfel völlig
unbedenklich sind, er aber ausgerechnet zu jenem greift, der mit
Schadstoffen belastet ist? Die flächendeckende, regelmäßige Kontrolle
von Lebensmitteln ist notwendig, reicht allein aber nicht aus. Die
Verbraucher benötigen weitergehende Informationen.
Es ist zweifelhaft, ob das neue, gerade vom Bundestag verabschiedete Verbraucher-Informationsgesetz mit seinen wenig verbindlichen Soll-Vorschriften diesen Missstand aufheben kann. Denn die Öffentlichkeit ist das schärfste Schwert, das die Lebensmittelschützer im Kampf gegen Schmuddel und eklatante Verstöße gegen die Hygienevorschriften haben. Nur die Masse der Verbraucher mit ihrer Macht, das eine oder andere Produkt einfach im Regal liegen zu lassen, kann Druck ausüben. Absatzeinbußen schmerzen Hersteller und Händler mehr als Bußgelder.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post