Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Kita-Gebühren
Archivmeldung vom 16.09.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Ministerin schimpft auf die Kommunen, weil diese angeblich ihr Gesetz unterlaufen. Sie ist im Unrecht. Andersherum wird ein Schuh daraus. NRW-Familienministerin Ute Schäfer (SPD) hat es bei der Änderung des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) versäumt, klare Regeln zu schaffen. Es darf nicht sein, dass das zweite Kind beitragspflichtig wird, weil das erste durch eine neue Gesetzgebung beitragsfrei ist.
So wird die von der Ministerin vielfach unterstrichene Entlastung von Eltern ad absurdum geführt. Die logische Konsequenz wäre, dass Schäfer den Fehler erkennt und behebt. Gute Tipps hält der Koalitionspartner bereit. Die Grünen schlagen einheitliche Beitragstarife vor. Das müsste der SPD eigentlich gefallen, hat sie doch einst die Abschaffung der Einheitstarife durch die schwarz-gelbe Vorgängerregierung verurteilt. Als der damalige CDU-Familienminister Armin Laschet Kibiz beim Start 2008 als »vollen Erfolg« bezeichnete, forderte ihn die SPD zum schnellen Umsteuern auf. Jetzt müssen die Rollen getauscht werden. Die SPD sollte die Gesetzesdetails hinterfragen - und nachbessern!
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)