Lausitzer Rundschau: Autofreier Tag für den Klimaschutz Warum eigentlich nicht?
Archivmeldung vom 28.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKlar doch, ein autofreier Sonntag oder gleich ein ganzes Wochenende wäre ein direkter Eingriff in die persönliche Freiheit. Und selbstverständlich gibt es genügend Menschen, die ihr Auto am Wochenende benötigen - viele Ausnahmeregelungen dürfte es an so einem Tag also geben.
Trotzdem: Warum eigentlich nicht mal nur 24
Stunden auf die Karosse verzichten und die leidige
Mobilitätshörigkeit an den Nagel hängen?
Der Aufschrei gegen diese
nicht neue Idee ist stets groß, denn das Auto ist in Deutschland das
Tabuthema Nummer eins. Er ist aber auch der Problemmacher Nummer
eins, was viele gerne verdrängen. Jetzt, wo der Klimaschutz in aller
Munde ist, wäre der richtige Zeitpunkt, um die Menschen noch einmal
zusätzlich zu sensibilisieren: Ein autofreier Tag könnte vielen
Bürgern aufzeigen, dass es öfter als man glaubt auch ohne geht; dass
jeder mit seinem persönlichen Verhalten einen kleinen Beitrag gegen
den Klimawandel leisten kann. Insofern ist es fatal, wenn
Bundesumweltminister Gabriel (SPD) vor einer Privatisierung des
Klimaschutzes warnt. So torpediert er das wieder wachsende
Umweltbewusstsein der Menschen. Das Gegenteil ist richtig: Jeder ist
in seinem Lebensumfeld gefordert.
Ein autofreier Tag spart Sprit und Geld. Er ist auch die
Rückgewinnung eines Stückchens natürlicher Lebensqualität: Endlich
mal wieder laufen und flanieren wo man will, für einen Tag etwas
bessere Luft einatmen, sich selbst per pedes oder Fahrrad bewegen -
das wäre einen Feldversuch wert.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau