Neue OZ: Für die Verbraucher ein Segen
Archivmeldung vom 02.03.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNeulich beim Arzt im Wartezimmer: "Und die Apotheke gibt es auch nicht mehr. Na ja, ich bestelle ja sonst immer im Internet..." Pech, dass die Patientin ihre Pillen diesmal gerne sofort mitgenommen hätte. Im Online-Handel dauert die Lieferung nun mal wenigstens eine Nacht.
So gesehen ist es für die Verbraucher möglicherweise sogar ein Segen, dass immer noch etliche Unternehmen in Deutschland nicht auf den Online-Handel setzen. Denn so reizvoll der schnelle Klick in den bunten Marktwelten im Internet mit ihren günstigen Preisen, der riesigen Auswahl, den allzeit offenen Kassen und den bequemen Umtausch-Optionen auch sein mag, die Zeche dafür zahlen zunächst die Händler vor Ort. Und wenig später dann die Kunden, wenn der altvertraute Laden für den schnellen Spontan-Einkauf seine Türen endgültig dichtgemacht hat. Denn wirklich mehr verkauft werden kann auch über das Internet nicht - nur eben anders. Das könnte auch die Erklärung dafür sein, warum sich fast wider Erwarten auch die kleinen Unternehmen nicht voll Freude auf und ins Internet stürzen und dort ihre Chance suchen: Wo primär der Preis für die Kaufentscheidung zählt, sind nun mal die Kleinen die Ersten, die nicht mehr mithalten können und wieder aussortiert werden. Ich werde jedenfalls weiter "analog" einkaufen gehen. Nicht nur, aber eben auch.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung