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Allg. Zeitung Mainz: Aussitzen hilft nicht mehr

Archivmeldung vom 08.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Immer mehr Natopartner schließen sich der Forderung der USA an, Berlin müsse Kampftruppen auch in den Süden Afghanistans schicken. Es sind nicht mehr nur Briten und Kanadier, auch Dänen und Niederländer schließen sich der Position Washingtons an.

Dabei wurde zeitweise schweres Geschütz aufgefahren. Von einer Spaltung der Nato war die Rede, vom Bruch genau des Bündnisses, dem Deutschland seine Existenz als ein freies demokratisches Land verdankt. Auch wenn US-Verteidigungsminister Gates gestern nach einer scharfen Intervention der Kanzlerin ganz schnell Kreide zu fressen begann, die Diskussion geht über den aktuellen Streit um Afghanistan hinaus. Nach dem Verfall des Ostblocks musste sich das Bündnis neue Aufgaben suchen. Für Amerika war die Sache klar: Den Terror, vor allem islamistischen, unterstützt von den Bösen dieser Welt von Syrien bis Teheran, galt und gilt es zu bekämpfen. Der 11. September, Irans Aufstieg zur Atommacht und der Kampf um Afghanistan belegen, so meinen die USA, ihre These. Das sehen vor allem die Deutschen anders und damit auch die Rolle der Nato. Für sie ist das Bündnis mittlerweile eher ein politisches als ein militärisches. Das aber ist mit den USA nicht zu machen und deshalb versucht Washington ein Exempel zu statuieren und Deutschland soll dabei der Sündenbock sein. Klare Antworten sind gefragt und keine Ausflüchte und das bedeutet auf lange Sicht Kampfeinsatz mit allen Folgen zunächst in Afghanistans Süden, aber künftig überall dort, wo UNO und Nato ein Eingreifen der Freien dieser Welt für nötig halten. Die Botschaft bleibt unmissverständlich, auch wenn sie gestern ganz schnell wieder in Watte gepackt wurde: Berlin soll mehr leisten als bisher. Die Große Koalition wird die Sache nicht aussitzen können, sondern Antworten finden müssen, die allseits auch dauerhaft akzeptiert werden.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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