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Neue OZ: Die Hauptstadt der Coolness zittert

Archivmeldung vom 02.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Tacheles ist Wandel gewohnt: Es war ein Pracht-Kaufhaus der Kaiserzeit, beherbergte die Arbeitsfront der Nazis, den Gewerkschaftsbund der DDR und nach der Wende die kreativen Hausbesetzer. Nun wird es zwangsversteigert, und alle bangen um einen ungemein etablierten, hochgradig publikumsträchtigen und auch tourismuswirksamen Kulturort.

Der Regierende Bürgermeister zeigt sich genauso alarmiert wie die Subkultur. Ganz Berlin blickt mit glutvoller Leidenschaft auf eine einzelne Kultureinrichtung, weil die längst für viel mehr steht als für sich selbst. Nur kein Yuppie-Plagiat, heißt der Stoßseufzer aller Tacheles-Freunde.

Zum Stolz eines jeden Berliners gehört zurzeit das Bewusstsein: Wir sind die Hauptstadt der Coolness. Gleichzeitig spüren alle die Verbürgerlichung der Szeneviertel: Die Anarchos von gestern schieben heute Luxus-Kinderwagen über den Prenzlauer Berg; in Kreuzberg und Neukölln steigen die Mieten. Wenn nun auch noch das Tacheles veredelt wird, dann hat die Verspießerung ihren Symbolort. Jedem Berliner, der am Gefühl der eigenen Wildheit hängt, trifft diese Vorstellung tief ins Herz.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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