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Rheinische Post: Atomstreit eskaliert

Archivmeldung vom 07.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Iran lehnt leichtfertig alles ab, was seine Atompläne eingrenzt. Insofern werden auch die Gespräche am Wochenende mit Russland nichts bringen. Teheran will zwar den Vorschlag prüfen, Urananreicherung in Russland zu betreiben, es wird aber keiner Vereinbarung zustimmen, die es gleichsam unter Vormundschaft stellt. Das will auch niemand. Es geht um Offenheit und Vertrauen.

Es geht um Zusammenarbeit und nicht um Ausgrenzung in einer immer enger verwobenen Welt. Irans schon krankhafte Abschottung weckt zu Recht Misstrauen. Die USA sehen in der rigorosen Ablehnungshaltung von Irans Führung den Beweis, dass die Mullahs an keiner diplomatischen Lösung im Atomstreit interessiert sind. Iran versichert immer wieder, nur zivile Atomprogramme betreiben zu wollen und nicht den Atombombenbau. Experten sehen das anders.
Nun werden Forschungsaktivitäten wieder aufgenommen, die zwei Jahre auf Eis lagen. Deutschland und Frankreich warnen die Mullahs, dass sie damit eine weitere Lösungssuche im Atomstreit aufs Spiel setzen. Doch denen scheint das egal. Die laute Vernichtungsrhetorik Richtung Israel hat die Welt aufgeschreckt, was wiederum die Mullahs vergnügt. Sie sind auf dem besten Weg zu überreizen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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