Neue Westfälische (Bielefeld): Zahl der E-Bike-Unfälle steigt - Das Risiko ist beherrschbar?
Archivmeldung vom 11.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttEs ist eine neue Freiheit für viele Menschen, die lange Jahre nicht auf einem Fahrrad gesessen haben. Mit der Unterstützung eines elektrischen Motors ermöglichen Pedelecs und E-Bikes es gerade auch älteren Menschen, wieder auf zwei Rädern in der Stadt und im Grünen unterwegs zu sein. Lange Ausflüge inklusive. Das ist wunderbar, wenn alle Verkehrsteilnehmer sich bewusst sind: Das Risiko fährt auch hier immer mit. Genau dies zeigen die aktuellen Zahlen der Verkehrsunfälle mit Pedelecs und E-Bikes, die vom Statistischen Bundesamt vorgelegt wurden.
Dass auf diesem Sektor neue Rekordzahlen zu verzeichnen sind, ist angesichts der Verkaufszahlen dieser Zweiräder nicht einmal verwunderlich. Doch da die Hauptkundschaft der Fahrräder mit elektrischer Motorunterstützung bei den Senioren liegt, ist eine Schlussfolgerung: Genau in dieser Nutzergruppe ist einiges zu tun.
Viele Städte bieten Radfahrkurse für Erwachsene an, die vielleicht viele Jahre nicht mehr auf einem Rad gesessen haben. Dabei kann man Selbstsicherheit lernen und viele wertvolle Tipps zur passiven Sicherheit bekommen. Aber auch andere Verkehrsteilnehmer sollten sich bewusst machen, dass seit etwa drei Jahren mit den E-Bikes ein neues Verkehrsmittel auf unsere Straßen gekommen ist, das nur auf den ersten Blick und von weitem aussieht wie ein gewöhnliches Fahrrad.
Doch die Beschleunigungswerte der E-Bikes sind viel höher und das mögliche Höchsttempo auch. Haben dies alle Radler, Fußgänger, Auto- und Lkw-Fahrer auf dem Schirm, ist das Risiko beherrschbar.
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots) von Matthias Bungeroth