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Westfalen-Blatt zur Deutschen Bank

Archivmeldung vom 06.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Deutsche Bank macht eine erneute Kehrtwende: Sie verkauft nun doch nicht die Postbank. Gleichzeitig plant sie einen Teil-Börsengang der Vermögensverwaltung und will bei Aktionären acht Milliarden Euro einsammeln. Insbesondere die Kapitalerhöhung dürfte nicht bei allen Anteilseignern auf Gegenliebe stoßen. Doch das Milliarden-Paket, das der Aufsichtsrat gestern beschloss, dürfte unumgänglich sein. Zu sehr hat Deutschlands größte Bank unter der Vergangenheitsbewältigung gelitten. Die Rechtsstrafen für etliche Vergehen summieren sich inzwischen auf etwa 15 Milliarden Euro.

Dagegen kann kein Unternehmen anverdienen. Eine Kapitalerhöhung ist oft das letzte Mittel, auf Kosten der Eigentümer zusätzliches Geld in klamme Kassen zu spülen. Allerdings sollte über diese Entscheidung nicht voreilig der Stab gebrochen werden. Die Deutsche Bank braucht das Geld auch für die Integration der Postbank, nachdem sich für sie offenbar kein Käufer gefunden hat. Die zusätzlichen Milliarden sind zwar kein Befreiungsschlag, aber sie schaffen die Grundlage für ein - hoffentlich - nachhaltiges Wachstum.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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