Das ewige Leben
Archivmeldung vom 19.12.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Roland Rottenfußer geschrieben: "Transhumanisten sehen den Tod des menschlichen Körpers als technisch lösbares Problem an — spirituelle Lehrer halten Unsterblichkeit schon lange für möglich. „Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe“, soll Jesus gesagt haben. Gemeint ist aber wohl ein Leben in einem neu erschaffenen Körper auf einer „neuen Erde“. Andere Religionen verkünden die „Seelenwanderung“, also die Unsterblichkeit unseres individuellen Bewusstseins, nicht des physischen Körpers. Was unsere reale physische Hülle betrifft, so sind deren Zukunftsaussichten durchweg düster — speziell, wenn man die Zeit erster jugendlicher Frische schon eine Zeit lang hinter sich hat. 80, 90 Jahre sind uns zugeteilt, wenn wir nicht gerade die Queen Mum oder Henry Kissinger sind.
Rottenfußer weiter: "So manchem auch weniger. Die Folgen sind ein gewisser Zeitdruck, die Melancholie der Vergänglichkeit, hektische Betriebsamkeit zum Zweck der Verdrängung. Die Fantasie des Menschen hat viel geleistet beim Versuch, den Tod wenigstens in der Vorstellung auszutricksen. Vom Vampirroman bis zum Jenseits-Channeling gibt es genügend kurzweiligen Lesestoff. Hier sind wir assoziativ schon bei Ray Kurzweil und anderen Transhumanisten angelangt, die die Möglichkeit menschlicher Unsterblichkeit schon ab 2030 ansetzen. Da könnten die meisten von uns dem Tod noch mal von der Schippe springen.
Aber wird dies eine Option für alle Menschen sein — oder doch nur wieder für die „Eliten“? Und ist es überhaupt wünschenswert, nicht zu sterben? So mancher Visionär scheint sich die Konsequenzen eines solchen Szenarios nicht sorgfältig überlegt zu haben...[weiterlesen]
Quelle: apolut von Roland Rottenfußer