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Frankfurter Rundschau: Gefährliches Flickwerk

Archivmeldung vom 18.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Nun berichtet die Atomaufsicht von rostigen AKW-Kühlrohren, die Überschwemmungen oder Erdstößen nicht gewachsen seien. In den 1970er Jahren hatte die an der Spitze des nuklearen Fortschritts marschierende Nation nahezu einvernehmlich beschlossen, nicht nur militärisch, sondern auch zivil auf Atomkraft zu setzen.

Das Land baute den Großteil der heute 58 französischen Reaktoren. Was wiederum heißt: Viele sind am Ende ihrer 40-jährigen Lebensdauer angelangt. Und als wäre dies nicht schon lange absehbar gewesen, fehlt es nun erschreckend an Alternativen. Noch immer deckt Frankreich rund drei Viertel seines Strombedarfs aus Atomkraftwerken. Das Energiewendegesetz, wonach der Anteil bis 2025 auf 50 Prozent sinken soll, hat sich als frommer Wunsch entpuppt. Was den Betreibern bleibt, ist Flickwerk am Altbestand - gefährliches Flickwerk.

Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)

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