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Neues Deutschland: zur Debatte um Margot Käßmann

Archivmeldung vom 13.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Reinhold Robbe ist »erst einmal zufrieden« mit Margot Käßmann. Der Wehrbeauftragte des Bundestages konzedierte der Prälatin, sie sei durch ihr Gespräch mit dem Verteidigungsminister »klüger« geworden. Immerhin versicherte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, sie begreife, »dass im Moment in Afghanistan Waffen dazu beitragen können, dass ziviler Aufbau möglich ist«.

Zwar verteidigte die Bischöfin weiter ihre Ansicht, die militärische Perspektive stehe derzeit zu stark im Vordergrund. Zugleich nannte sie es aber eine »merkwürdige Unterstellung«, ihre Aussagen zum Afghanistan-Krieg seien gegen deutsche Soldaten gerichtet gewesen. Warum eigentlich sollen Soldaten sakrosankt sein, wie die aktuelle Debatte suggeriert? Man muss nicht erst Kurt Tucholsky bemühen. Nach über acht Jahren Krieg am Hindukusch ist evident, dass das Handwerk des Soldaten nicht vorrangig im Bohren von Brunnen und im Bauen von Schulen besteht. Es geht - und das wird mit jedem Kriegstag klarer - darum, zu töten und/oder getötet zu werden. In einem Feldzug, dessen Intention mitnichten Humanität ist, sondern Hegemonie. Und an dessen Beginn die »uneingeschränkte Solidarität« mit den USA stand. Spätestens nach dem Kundus-Massaker sollte sich für jeden deutschen Soldaten die Frage stellen, wie »uneingeschränkt« er der militärischen und politischen Führung noch folgt. Dies wäre auch ein Thema für Bischöfin Käßmanns Feldgottesdienst in Afghanistan.

Quelle: Neues Deutschland

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