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Rheinische Post: LEG im Ausverkauf

Archivmeldung vom 25.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Beim Verkauf der LEG mit ihren 90 000 Wohnungen lässt das Land kaum eine Möglichkeit aus, den Kaufpreis zu drücken. Erst setzen die Politiker sich ohne Not unter Druck, indem sie öffentlich versprechen, den Verkauf noch in diesem Frühjahr abzuwickeln.

Das stärkt die Position der Käufer. Dann müssen sie wegen dieses Versprechens die weltweite Finanzkrise ignorieren, die derzeit die Darlehen für große Immobilien-Projekte deutlich verteuert. Das schränkt den Käuferkreis ein. Und schließlich können sie wegen ihres selbstgeschaffenen Termindrucks keine Rücksicht auf die weltweite Immobilienkrise nehmen. Die wird den Erlös zusätzlich drücken. Vor allem aber zwingt die NRW-Regierung dem Käufer eine Sozialcharta auf, die das strengste Auflagen-Paket ist, das es in Deutschland bei kommunalen Wohnungsverkäufen je gegeben hat. Das ist schön für die 270 000 Mieter der LEG, die dank dieser Charta noch lange vor marktüblichen Mieten und anderem Unbill geschützt werden, wie er "normalen" Mietern droht. Das ist aber schlecht für die vielen Millionen Steuerzahler in NRW, die wegen dieser Auflagen weniger Geld für den Verkauf ihres Eigentums erhalten werden.

Quelle: Rheinische Post (von Thomas Reisener)

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