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tz München: Atempause für Euro-Retter: Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel

Archivmeldung vom 28.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel kann äußerst zufrieden sein. Sie hat auf dem Euro-Gipfel alles erreicht, was sie wollte. Die Euro-Retterin Angela Merkel muss skeptisch bleiben - denn der große Wurf ist wieder nicht gelungen, der nächste Euro-Rettungsgipfel kommt bestimmt! Der Gipfel wurde im Vorfeld als Endspiel um den Euro gewertet, immerhin haben sich die EU-Chefs in die Verlängerung gerettet. Gewonnen ist aber nichts, die Konstruktionsfehler der Gemeinschaftswährung bestehen fort.

Jetzt steht Italien im Auge des Sturms. Mögen die EU-Chefs noch so sehr beteuern, dass die Entschuldung Griechenlands ein Einzelfall ist, sie werden damit kaum einen Investoren überzeugen. Und die Teilkaskoversicherung des gehebelten EFSF wird in dieser Situation nur wenige Geldgeber vom Kauf riskanter Anleihen überzeugen. Europa muss schnell zur politischen Union werden - sonst ist der Euro zum Scheitern verdammt. Denn die souveränen Staaten der Eurozone haben keine eigenen Zentralbanken - und sind damit den Attacken der Investoren schutzlos ausgeliefert. Nach dem Gipfel ist also vor dem Gipfel!

Quelle: tz München (ots)

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