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Neue OZ: Erfolg nur im gemeinsamen Kampf

Archivmeldung vom 01.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es vergeht kein Tag in Mexiko, an dem die Drogenkartelle nicht morden, foltern, entführen, erpressen und bedrohen. 28000 Tote hat der Krieg der Mafia-Banden untereinander, aber auch der Krieg der Regierung gegen die organisierte Kriminalität in den vergangenen vier Jahren gefordert. Genauer: seit dem Amtsantritt von Präsident Felipe Calderon, der den Clans den Kampf angesagt und 50000 Soldaten und Bundespolizisten mobilisiert hat. Eine echte Alternative dazu gab es nicht.

Die Festnahme von Drogenboss Edgar Valdez alias "Barbie" feiert Calderon nun zwar als wichtigen Etappensieg. Doch der Terror wird nicht gestoppt, solange die Regierung nicht entschiedener gegen die bis in höchste Ämter verbreitete Korruption vorgeht, gewaschene Gelder und Vermögen der Kartelle konfisziert sowie die Transportwege der Drogen in die USA stärker kontrolliert. Im Schulterschluss muss auch die Regierung in Washington energischer handeln: Schließlich kommen 90 Prozent aller in die USA importierten Rauschmittel aus Mexiko, wobei die Volksdroge Marihuana und Kokain die größten Posten darstellen. Andererseits werden neun von zehn Waffen, die Mexikos Sicherheitsbehörden im Drogenkrieg sicherstellen, bei US-Händlern gekauft.

Eine Legalisierung von Haschisch könnte zumindest eine Teillösung sein, um den Kartellen finanziellen Boden zu entziehen. Doch sowohl US-Präsident Barack Obama als auch Calderon fürchten die massive Kritik der Opposition und der Bevölkerung. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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