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Frankfurter Rundschau: Wachstum nicht für alle

Archivmeldung vom 26.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Früchte des Wachstums verteilen sich unterschiedlich. Zwar wächst die Erwerbstätigkeit, gleichzeitig liegt der Anteil atypischer Jobs wie Teilzeit oder Leiharbeit unverändert hoch bei einem Fünftel. Immer weniger Arbeitnehmer sind durch Tarifverträge geschützt. Viele haben wenig vom Aufschwung. Die Armutsquote sinkt nicht, auch der Mindestlohn schützt nicht vor Armut.

Rund 40 Prozent der einkommensärmeren Haushalte konnten in den vergangenen Jahrzehnten kaum Zuwächse erzielen. Die reichsten zehn Prozent der Haushalte fahren fast ein Drittel aller Einkommen ein. Ihnen gehören rund zwei Drittel des Vermögens. Die Ungleichheit wächst nicht, aber sie schrumpft auch nicht, trotz Marathon-Aufschwung. All dies kann die Bundesregierung ändern. Wenn sie will. Den Aufschwung, der ihr zugutekommt, kann sie nicht steuern. Er fällt ihr in den Schoß.

Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)

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