Mittelbayerische Zeitung: Zur Kandidatur von Christian Ude
Archivmeldung vom 08.10.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKein Zweifel: Die Opposition in Bayern hat bei der Landtagswahl in zwei Jahren eine historische Chance. Erstmals seit 1957 könnte es ihr aktuellen Umfragen zufolge tatsächlich gelingen, die CSU von der Macht zu vertreiben - dank eines SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude. Doch was macht das Dreierbündnis, das 2013 die Staatsregierung stellen könnte?
Es streitet - mit Verlaub - um des Kaisers Bart. Denn, machen wir uns doch nichts vor: Bis zur Landtagswahl sind auf dem Gelände des Flughafens München längst die Bagger angerollt, die dritte Startbahn wahrscheinlich schon partiell ausgeschoben und das Projekt auch mit juristischen Mitteln nicht mehr zu stoppen. Das weiß nicht nur Ude, das wissen auch seine potenziellen Partner. Warum also der Streit - erst recht mit dieser Vehemenz und zu diesem Zeitpunkt? Über unterschiedliche Standpunkte sollte besser erst in Koalitionsverhandlungen nach dem Wahltag gesprochen werden. Andernfalls können sich Horst Seehofer und die Seinen auch in den nächsten beiden Jahren gelassen zurücklehnen - und ändern wird sich gar nichts.
Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)