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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Schuldenabbau

Archivmeldung vom 07.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Anspruch ist hoch, der Titel noch anspruchsvoller. Der Goldene Schnitt könnte künftig zur Maßgabe für den Einstieg in den Ausstieg aus dem Schuldenstaat werden. Eine in jeder Beziehung blendende Idee.

Es ist gut, dass über das hehre Ziel ausgeglichener Haushalt hinaus gedacht wird. Natürlich muss nach dem hoffentlich 2010 oder 2011 erreichten Ende der Neuverschuldung auch zurückgezahlt werden - und zwar kräftig. Dem Staat ergeht es da nicht anders als jedem Kleinkredit-Nehmer.
In mehr als 40 Jahren sind gigantische Berge aufgetürmt worden, die abzutragen selbst unter besten Bedingungen mindestens ebenso lange dauert. Schon die Zeitspanne von einem Jahrzehnt ist politisch kaum zu fassen. Dabei ist höchste Vorsicht angesagt. Im Gegensatz zum Privatschuldner bleibt dem Staat auch eine ziemlich perfide Möglichkeit, sich von der größten Last zu befreien. Er müsste die Inflation nur ordentlich galoppieren lassen.
Auch deshalb muss jetzt um ein Konzept gerungen werden, das den Schuldenabbau parteiübergreifend zum verbindlichen Ziel setzt. Gern dürfen sich im kommenden Wahlkampf auch Union und SPD um den besseren Weg dorthin streiten.
Schließlich muss ein so simples Prinzip gefunden werden, dass unsere Berliner Interpretations-Akrobaten keine Chance haben, aus der selbst auferlegten Verpflichtung wieder zu entwischen.

Quelle: Pressemitteilung Westfalen-Blatt

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