WAZ: Eurovision im Revier - Holt Lena in den Pott
Archivmeldung vom 01.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEurovision auf Schalke. Warum nicht? Die Arena-Mannschaft hat zuletzt bewiesen, dass sie Groß-Veranstaltungen wie die Eishockey-WM mit Weltrekord-Besuch stemmen kann. Die logistischen Voraussetzungen sind vorhanden, bliebe nur noch die Frage zu klären, wie die 25 Millionen Euro teure Show zu finanzieren ist.
Deshalb ist es ein kluger Schachzug von Arena-Geschäftsführer Rüdiger Mengede, nicht als Stadt Gelsenkirchen, sondern für das Ruhrgebiet ins Rennen zu gehen. Gegen die Mitbewerber, die wohl Hannover, Hamburg, Berlin und Köln heißen werden, hat das Revier nur eine Chance, wenn die Politiker der Region im Werben um Sponsoren im Chor singen und nicht als Solokünstler auftreten. Dann wäre es möglich, nach der Kulturhauptstadt 2011 eine weitere Image-Marke für das Ruhrgebiet zu setzen.
Die Ankündigung der Arena, mit 80 000 Zuschauern einen weiteren Besucher-Rekord erzielen zu wollen, könnte der WDR bei den Gesprächen innerhalb der ARD zum Austragungsort von Lenas geplanter Titelverteidigung als Trumpf ausspielen. Schließlich wird ein Großteil der Kosten über die Eintrittskarten refinanziert. Da wir als Gebührenzahler ohnehin das Geld für die Eurovision geben, kann die Party auch vor unserer Haustür steigen.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung