Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema NRW-Schulpolitik
Archivmeldung vom 28.08.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Westen nichts Neues? Die erste Schuljahrespressekonferenz der neuen NRW-Schulministerin hätte in Teilen auch von der alten absolviert werden können. Spitzbübisch, wie sie ist, machte Sylvia Löhrmann erst gar kein Hehl daraus, dass sie mit der Lehrereinstellungspolitik von Vorgängerin Barbara Sommer (CDU) fortfährt. Selbst für die neuen Gemeinschaftsschulen sollen vorerst die alten schwarz-gelben Schulgesetze reichen.
Wären da nicht die stets hellwachen Lehrerverbände, niemand hätten die rot-grüne Schulidylle mit unangenehmen Ermahnungen gestört: Das große Wahlversprechen von kleineren Klassen findet sich im Koalitionsvertrag nämlich nicht wieder. Dort ist nur noch von Verbesserungen durch »etwa kleinere Lerngruppen« die Rede. Die Experten sind alarmiert. Auch steht zu befürchten, dass die neuen Schulen mit Mann und Maus aus der Substanz der alten geschnitten werden. Dazu schwieg Löhrmann. Noch hat der rot-grüne Apparat in Düsseldorf nicht die volle Betriebstemperatur erreicht. Vorerst setzt die neue Ministerin auf »Weiter so« und »Am besten nichts Neues«.
Quelle: Westfalen-Blatt