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WAZ: Kein Ehrenring für Otto Beisheim

Archivmeldung vom 27.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auf der Liste der reichsten Deutschen wird man nicht viele Gutsverwalter-Söhne aus dem Revier finden. Otto Beisheim ist einer - und belegt mit einem geschätzten Vermögen von 4,5 Milliarden Dollar derzeit Platz 17. Kompliment!

Ob dem Gründer des Metro-Konzerns deswegen der Ehrenring der Stadt Mülheim gebührt, ist aber eine andere Frage. Beisheim selbst beantwortet sie nun mit "Nein". Gut. Denn ein solcher Ring ist ein Schmuckstück, das nicht jeden ziert. Was man weiß, seit ein empörter Arnold Schwarzenegger seinen der Stadt Graz zurückgab, als die nicht länger wollte, dass ihr Stadion seinen Namen trug. Beisheim, so viel ist belegt, war Mitglied der Leibstandarte Hitlers. Erklärt hat er sich zu seiner SS-Vergangenheit nie. Doch gegen die Verleihung des Ehrenrings an Beisheim fällt auch ein anderer Grund schwer ins Gewicht: Der Mann, der wegen herausragender Verdienste um Mülheim geehrt werden soll, verdient zwar hier sein Geld, zahlt seine Steuern seit Jahrzehnten aber lieber in der Schweiz. Was übrigens auch für Günter Netzer gilt, der letzte Woche den Landesverdienstorden erhielt.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Ute Schwarzwald)

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