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Rheinische Post: Opfer Autofahrer

Archivmeldung vom 10.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eines ist am Ende dieser Woche wieder absehbar: Die Spritpreise gehen pünktlich zum langen Wochenende hoch, die Konzerne nutzen die steigende Nachfrage für einen kräftigen Nachschlag beim Kunden, der Pfingsturlaub wird teurer. Der Mechanismus zeigt zweierlei: Zu viele Kunden warten mit dem Auffüllen des Tanks zu lange - darauf spekulieren die Ölkonzerne und treiben gezielt die Preise zu den Zeiten hoch, wenn viele Menschen zur Tankstelle fahren müssen.

Die Lehre daraus: Man sollte vor der nächsten Reisewelle frühzeitig den Tank füllen. Aber auch die Politik muss auf die Preistaktik der Ölkonzerne reagieren: Sie muss dafür sorgen, dass die Macht der vier Marktführer sinkt. Aral/BP, Shell, Conoco (Jet), Esso und Total machen rund 65 Prozent des Geschäftes unter sich aus. Laut einer Untersuchung des Kartellamtes erhöht fast immer Aral zuerst den Preis, Shell folgt wie automatisch, und dann folgt der Rest der Branche. Das Kartellamt schlägt vor, dass Ölkonzerne nur einmal am Tag ihre Preise erhöhen dürfen - möglicherweise hilft das. Wichtiger ist aber stärkerer Wettbewerb: Darum sollte das Kartellamt das Recht bekommen, zu hohe Marktmacht von Unternehmen auch durch Entflechtungen einzudämmen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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