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OV: Wo bleibt der Ruck?

Archivmeldung vom 18.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Stuttgart 21, Atomausstieg, Griechenlandkrise, Einsatz von Gentechnologie - die Politik hat zurzeit jede Menge Themen zu bieten. Und Politiker jeder Couleur erzählen jeden Tag jede Menge Unsinn. Dazu verwischen die Grenzen zwischen den Parteien: Grün denkt plötzlich Schwarz, Schwarz schwenkt auf Grün. Klare politische Linien sind nicht zu erkennen.

Dazu Kriegseinsätze der Bundeswehr in Afghanistan und Irrungen rund um Libyen. Was fehlt, ist ein klarer Kurs. Nur Altkanzler Helmut Schmidt spricht ab und zu Klartext. Einer, auf den die Nation gewartet hat, schweigt: Bundespräsident Christian Wulff. "Durch Deutschland muss ein Ruck gehen", sagte 1997 Bundespräsident Roman Herzog in Berlin. Seitdem ist es eine gute Tradition, dass Bundespräsidenten einmal im Jahr in Form der Berliner Rede wichtige gesellschaftliche Themen anzusprechen. Wulff will sich diesem Druck nicht aussetzen, keine Botschaft ins Land schicken. Stattdessen durfte Polens Staatspräsident Bronislaw Komorowski gestern die Berliner Rede halten. Wo bleibt ihr Ruck, Herr Wulff? Die Nation wartet.

Quelle: Oldenburgische Volkszeitung (ots)

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