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BERLINER MORGENPOST: Im Interesse der Opfer des NSU

Archivmeldung vom 24.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Arbeit der Sicherheitsbehörden lässt sich oft kaum kontrollieren. Nachfragen oder Versuche, Licht ins (vermutete) Dunkel der Amtsstuben von Polizei und Staatsanwaltschaft zu bringen, werden oft mit größter Selbstverständlichkeit nicht beantwortet. Bei laufenden Verfahren ist das verständlich.

Denn vorschnelle Veröffentlichungen können die Ermittlungen tatsächlich gefährden. Doch weil Polizisten und auch Verfassungsschützer kaum Kontrolle fürchten müssen, besteht die Gefahr, dass sie schlampig werden und selbstherrlich handeln.

Das ist das Dilemma. Ein einfacher Ausweg ist nicht erkennbar. Über mögliche Lösungen nachzudenken: Das sollten sich Politiker und die Chefs der Sicherheitsbehörden dennoch zum Auftrag machen. Im eigenen Interesse. Im Interesse der Öffentlichkeit. Im Interesse der Opfer des NSU.

Quelle: BERLINER MORGENPOST - Leitartikel von Ulrich Kraetzer (ots)

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