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Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Afghanistan

Archivmeldung vom 27.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die nato-feindlichen Plakate der Linken gestern im Bundestag hätten beinahe vom wirklich Wichtigen abgelenkt. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte US-Präsident Barack Obama Grenzen auf.

Sie verlangte den »revolutionären« Wandel der Militärallianz und öffentlich Aufklärung über das neue, im Alleingang aufgeblasene Afghanistan-Konzept der USA. Nicht mit uns! So lautet ihre transatlantische Botschaft. Die ungewohnt schroffen Worte im Vorfeld der Gespräche in London und Straßburg senden eindeutige Signale. In der ihr eigenen freundlich-direkten Bestimmtheit ließ die Bundeskanzlerin den US-Präsidenten wissen, was sie von dessen Plänen zur Truppenaufstockung hält: gar nichts. Bekanntermaßen pflegen so genannte Sherpas in den Tagen vor einen Gipfeltreffen der Großen idealerweise schon das Schlussdokument auszuhandeln. Das scheint diesmal ziemlich schiefzulaufen. Obama mag versäumt haben, mit Europa zu sprechen. Merkel hat ihre Regierungserklärung dagegen mit Sicherheit europaweit abgestimmt. Offenbar macht das alte Europa dem Neuen in der US-Administration soeben klar, dass das Nato-Bündnis keine One-Man-Show ist.

Quelle: Westfalen-Blatt

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