Rheinische Post: Datenpanne
Archivmeldung vom 25.11.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJust an dem Tag, an dem der Rat der Stadt Duisburg über die Einleitung des Abwahlverfahrens für Oberbürgermeister Adolf Sauerland zu entscheiden hat, rutscht die Stadt in ihren nächsten Skandal. Bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) ist es zu einer Datenpanne gekommen. Es ist müßig darüber zu spekulieren, ob die Enthüllung der Affäre nur zufällig auf den Tag des Ratssitzung fällt. Der Vorgang in sich birgt genügend Brisanz.
Wenn es stimmt, dass Personaldaten zeitweise auch für Nichtbefugte öffentlich zugänglich waren, dann läge ein gravierender Verstoß gegen grundlegende Bestimmungen des Datenschutzes vor. Krankmeldungen gelten schon laut Gesetz als besonders zu schützende sensible Daten. Aber auch Leistungsbeurteilungen dürfen in keinem Unternehmen öffentlich zugänglich sein. Möglicherweise hat aber ein Mitarbeiter der DVG "nur" seinen bevorrechtigten Zugang ausgenutzt, um die Daten zu kopieren und - als Racheakt? - der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Beide Varianten werfen ein schlechtes Licht auf das Unternehmen, das den Schaden durch rückhaltlose Aufklärung möglichst gering halten sollte. Dazu gehört auch die Einschaltung des Staatsanwalts.
Quelle: Rheinische Post (ots)