Warum Jakarta untergeht – und der deutsche Wissenschaftsjournalismus gleich mit
Archivmeldung vom 22.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićNorbert Häring schrieb den folgenden Kommentar: "Die indonesische Hauptstadt geht langsam unter, weil sich der instabile Untergrund absenkt. Aus Anlass einer ersten offiziellen Zeremonie in der geplanten neuen Hauptstadt, gab es dieser Tage in vielen Medien Berichte darüber. Diese zeigen, wie umfassend die deutschen Redaktionen darauf getrimmt worden sind, jedes Problem, das mit Wetter oder Wasser zu tun hat, dem Klimawandel zuzuschreiben, selbst wenn sie wissen, dass es Unfug ist. <1>"
Häring weiter: "Weil man die ARD auch einmal loben muss: Tagesschau.de bringt einen der wenigen Berichte <2>, die ohne den ansonsten obligatorischen Verweis auf die Folgen des Klimawandels auskommen.
Hier heißt es kurz und knapp zum Grund des Versinkens: „Ursache für die Probleme ist vor allem das exzessive Abpumpen von Grundwasser.“ In der 20 Uhr Tagesschau im Fernsehen war am 17.8. ebenfalls nicht von Klimawandel die Rede. Und auch im ZDF wurde solide berichtet <3>. Dort hieß es korrekt, in geringem Maße trage auch der Anstieg des Meeresspiegels zum Problem bei.
Bei ntv.de dagegen heißt es vorn im Artikel <4>: „Das wohl größte Problem der Stadt sind die regelmäßigen starken Überschwemmungen. Mitverantwortlich sind der steigende Meeresspiegel und die sich häufenden Extremwetterereignisse.“...[weiterlesen]
Quelle: apolut von Norbert Häring