Rheinische Post: Fehler im Schulbuch
Archivmeldung vom 28.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUhus können Füchse fressen. Jägerlatein? Nein. Diese Mär ist in dem Lehrbuch "Biologie heute entdecken 2" nachzulesen. Ein peinlicher Fehler. Die Stiftung Warentest hat ihn bei einer Stichproben-Kontrolle der deutschen Schulbücher entdeckt. Die Prüfer kommen zu dem Ergebnis, dass es in den Lehrbüchern von falschen Angaben, Ungenauigkeiten und Tippfehlern wimmelt.
Jeder darf sich mal vertun. Aber Pannen in Lehrbüchern sind schon
bedenklich. Zumal es einen einfachen Weg gibt, um die Fehler
auszubügeln.
In Deutschland kann jedes Bundesland andere Schulbücher zulassen.
Die Lehrpläne wechseln ständig, die großen Verlage müssen ihre Titel
in bis zu 16 verschiedenen Länderausgaben anfertigen. Die Produktion
erfolgt häufig in großer Eile. Für Genauigkeit und Präzision bleibt
oft keine Zeit. Kein Wunder, dass es kaum auffällt, wenn Honeckers
Sturz um einen Monat vorverlegt wird oder wenn der Darm eines
Blauwals im Lehrbuch um ein Vielfaches länger ist als der im Bauch
des Säugetiers.
Die schwarz-gelbe Regierung in NRW hat zentrale Abiturprüfungen eingeführt. Eine Vereinheitlichung des Unterrichtsmaterials wäre folgerichtig. Das würde auch die Fehlerquote senken.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post